SPD Ravensburg

OB-Wahl – eine Wahl?

Veröffentlicht am 10.01.2018 in Kommunalpolitik

Heike Engelhardt

 

Der amtierende Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg Dr. Daniel Rapp bewirbt sich um die Wiederwahl im März des Jahres. Keine wirkliche Überraschung, befindet er sich doch seit einem gefühlten halben Jahr im Wahlkampfmodus und wird nicht müde, die Finanzlage der Stadt in schillerndsten Farben zu malen. Als Vergleichsbasis dient ihm dazu der Wert von 2010. Zufall? In dem Jahr hatte er das Ruder der Stadt übernommen. Ein Schuft also, wer Böses dabei denkt.

 

Bislang ist Rapp ohne eine Gegenkandidatin oder einen Gegenkandidaten. Nun ist hinlänglich bekannt, dass es neue Kandidierende schwer haben, wenn sie mit Amtsinhabern konkurrieren. In der Stadt, in der Region, im Land, in der Republik scheint weit und breit niemand ernsthaft daran interessiert zu sein, sich um das Ravensburger OB-Amt zu bewerben. Auch die SPD wird keine eigene Kandidatin oder einen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken, denn Interessierte lassen sich nicht aus dem Hut zaubern.

 

Haben wir also eine Wahl ohne Qual? Tatsache ist, dass Rapps Amtsführung immerhin von größeren Mängeln frei zu sein scheint. Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in der Stadt und im Gemeinderat heißt es freilich, wachsam zu bleiben und dem Stadtoberhaupt auf die Finger zu schauen. Wir werden nachfragen, wenn es sein muss, auch unbequem werden. Nach jahrelangen Forderungen der SPD nach einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft, ist der amtierende Oberbürgermeister mittlerweile gewillt, eine solche zu gründen. Hat er doch erkannt, dass sämtliche Bemühungen, Wohnungen für Menschen mit kleinem Geldbeutel zu bekommen, erfolglos bleiben, wenn die Steuerung nicht die Kommune selbst in der Hand hält.

Fragen wir ihn also jetzt in seinem Wahlkampf, tragen wir sozialdemokratische Forderungen vor. Und messen wir ihn an seinen Taten, die den Worten folgen mögen. Und stimmen wir am 13. März ab.