„Gewalt gegen Frauen gibt es überall. In Oberschwaben, in Ravensburg, in unserer Nachbarschaft, vor unserer eigenen Haustür, in unserem Freundeskreis, in unseren Familien.“ Darauf hat die SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Heike Engelhardt als ehrenamtliche Stellvertreterin des Oberbürgermeisters beim Aktionstag One Billion Rising am 14. Februar aufmerksam gemacht. Eine Milliarde Frauen und Mädchen weltweit seien betroffen, jede dritte Frau auf der Welt werde Opfer von körperlicher, sexueller, psychischer und struktureller Gewalt. Laut Weltgesundheitsorganisation sein Gewalt gegen Frauen eines der größten Gesundheitsrisiken.
Die SPD-Vorsitzende erwähnte „erschreckend viele Formen der Gewalt gegen Frauen und Mädchen: häusliche Gewalt in Form von Unterdrückung, Abwertung, Vergewaltigung oder gar Mord, Mitgiftmorde, Ehrenmorde, Zwangsheirat, Steinigung, Witwenverbrennung, Säureattentate, die gezielte Abtreibung weiblicher Föten, weibliche Genitalverstümmelung aber auch Menschenhandel und Zwangsprostitution. Der Europarat habe 2017 die Istanbul-Konvention verabschiedet, die in Deutschland seit zwei Jahren gilt, sagte Engelhardt. 33 Länder die dieser Istanbul-Konvention mittlerweile beigetreten sind, verpflichteten sich, Frauen vor Gewalt zu schützen: am Arbeitsplatz, in der Freizeit, in der Partnerschaft und vor häuslicher Gewalt. Dies sei zum einen Aufgabe der Politik und der staatlichen Organe.
„Ein anderer wirksamer Schutz gegen Gewalt ist Aufmerksamkeit - unsere Aufmerksamkeit“, appellierte die Rednerin an die Bürger*innen, für eine Gesellschaft einzustehen, in der die klare Haltung gilt: „Wir dulden keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen.“ Ravensburg setze mit der Aktion auf dem Marienplatz ein deutliches Zeichen: „Gewalt gegen Frauen und Mädchen – geht gar nicht!“