SPD Ravensburg

Die SPD Ravensburg fordert die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft

Veröffentlicht am 30.10.2017 in Kommunalpolitik

Der Ortsverein der SPD in Ravensburg hat sich in ihrer letzten Vorstandssitzung am 26. Oktober 2017 mit Vertretern der Diakonie zum beschlossenen „Bündnis für bezahlbaren Wohnraum“ ausgetauscht. Eine Entspannung der Lage am Wohnungsmarkt für sozial schwache Menschen ist aktuell nicht feststellbar. Die Grundsätze des Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum greifen laut Aussage der Vertreter der Diakonie deutlich zu kurz und werden auch in Zukunft keine nachhaltige Verbesserung für bedeuten.

Die SPD fordert bereits seit langem, dass die Stadt Ravensburg die Versorgung von Wohnraum für sozial Schwache nicht exklusiv der privaten Wirtschaft überlassen darf. Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum sollte sinnvoll ergänzt werden: Die Stadt Ravensburg sollte eine städtische Wohnungsbaugesellschaft gründen. Dies wäre es eine wirksame Konkretisierung des bestehenden Bündnisses. Eine städtische Wohnungsbaugesellschaft hätte viel Vorteile, neben der realen Schaffung von bezahlbarem - und damit sozialem - Wohnraum. Auch haben die Stadt und die Bürgerschaft von Ravensburg das höchste Interesse daran die Nachverdichtung der Stadt und die Ausweitung der Kernstadt nicht den privatwirtschaftlichen Interessen einiger, weniger Investoren zu überlassen. Eine städtische Wohnungsbaugesellschaft kann gezielt in die Stadtgestaltung eingreifen und beispielsweise den Abriss von erhaltenswürdigen - aber nicht denkmalgeschützten - Gebäuden verhindern. Hierzu gibt es in Ravensburg leider nur zu viele abschreckende Beispiele aus der Vergangenheit, wo erhaltenswürdige Substanz unwiderruflich verloren gegangen ist und der gesellschaftlichen Nutzung entzogen wurde. Auch besonders mit dem Kauf - und gegebenenfalls Sanierung des Altbestands - erhält die städtische Wohnungsbaugesellschaft nicht nur die hohe Wohnqualität in Ravensburg, sondern schafft aktiv bezahlbaren, sozialen Wohnraum. Eine städtische Immobiliengesellschaft schafft damit das, was das Bündnis nie schaffen wird. Denn die Maxime lautet: Wer Herr im Haus ist, bestimmt auch, wer da wohnen darf.

Das Fazit muss deshalb lauten: Mit der Gestaltung von Neubauten, der Sanierung von Bestandsimmobilien wird bezahlbarer Wohnraum geschaffen. Die Gesellschaft ist damit ein wirkungsvolles Werkzeug zur Gestaltung der Stadt und Ergänzung zum Bündnis für bezahlbaren Wohnraum. Über eine städtische Wohnungsbaugesellschaft werden sozial durchmischte, lebenswerte Stadtquartiere gewährleistet. Nur eine städtische Wohnungsgesellschaft kann diesen Beitrag leisten. Die SPD Ravensburg erneuert deshalb ihre Forderung zur Gründung einer städtischen Wohnungsgesellschaft an die Verwaltung und den Gemeinderat.