Auf ihrer Wahlkampftour hat Anne Jenter Station in Amtzell gemacht. Dabei besuchte die SPD-Bundestagskandidatin die Firma Schnell Zündstrahlmotoren, informierte sich über die Amtzeller Schule, und Bürgermeister Paul Locherer sprach mit ihr über die Entwicklung der Gemeinde in den letzten Jahren.
Die rasant wachsende Firma Schnell Zündstrahlmotoren war die erste Station von Anne Jenter. Seit 17 Jahren ist die Firma auf dem Gebiet der regenerativen Energien tätig. Begonnen hat Geschäftsinhaber Hans Schnell in einer Garage auf dem elterlichen Hof. Er baute einen alten Opel Kadett-Motor so um, dass er mit Biogas betrieben werden konnte. Daraus ist dann in insgesamt elf Erweiterungsstufen die heutige Firma mit 180 Arbeitsplätzen entstanden.
Neben dem Stammsitz im interkommunalen Gewerbegebiet, ist die Firma auch noch in Amtzell "Korb" mit einem Entwicklungscenter sowie in Schleswig-Holstein und in Tschechien mit einer Service- und Vertriebsniederlassung vertreten. Nach Ansicht des Firmenchefs werden bis im Jahr 2020 mehr Arbeitsplätze von den "Green-Technologies" bereit gestellt, als heute in der Automobilindustrie vorhanden sind. Anne Jenter stellte darauf fest, dass dies sich absolut mit dem Deutschland-Plan Steinmeiers deckt.
Die zweite Station führte die gelernte Hauptschullehrerin Anne Jenter zur Amtzeller Schule. Sie konnte sich hier mit Lehrerin und Elternvertretern mit einem ihrer Lieblingsthemen auseinandersetzen. An dieser Werkrealschule werden seit Jahren Ganztagesbetreuung und Schulsozialarbeit angeboten. Sie ist noch nicht in den "Schließungssog" von Hauptschulen hineingeraten.
In der Diskussion wurde dann grundsätzlich die Frage diskutiert: Muss man wirklich noch immer am dreigliedrigen Schulsystem festhalten? Die Elternvertreter und Anne Jenter vertreten die Auffassung, dass in Deutschland ebenfalls ein Schulsystem gebraucht wird, das die Kinder länger gemeinsam lernen lässt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass die Schulpolitik der CDU in Baden-Württemberg noch nicht zu den heute besprochenen Ideen passt.
Bei einem Treffen mit Bürgermeister Locherer konnte dieser Anne Jenter Amtzell in Zahlen vorstellen. Seit Amtsantritt Locherers wurden mittlerweile 110 Millionen Euro in die Dorfsanierung/Dorfentwicklung investiert. Und das bei einer geringen pro Kopf Verschuldung von etwa 400 Euro.
In 2010 werden energetische Sanierungen von Schule und Kindergarten aus dem Konjunkturpaket II vorgenommen. Dabei wird die Schule an eine Fernwärmeleitung einer Biogasversuchsanlage der Firma Schnell Zündstrahlmotoren angeschlossen. Gewerbegebiet, Arbeitsplätze, Vereinsleben, Infrastruktur und Verkehr waren weitere Themen des Gesprächs zwischen BM Locherer und Anne Jenter.
Schwäbische Zeitung vom 04.09.2009